Canto-
Viola
d´Amore
Das in seiner Besetzung einmalige Duo wurde vor einigen Jahren auf Grund einer den beiden Musikerinnen gewidmeten Komposition von Wladimir Pantchev (Wien) gegründet. Die Viola d´amore verführte die Zuhörer zu allen Zeiten durch ihren silbernen Klang, entstehend durch die sechs oder sieben Spielsaiten und die Resonanzsaiten unter dem Griffbrett. Der besondere Reiz des Ensembles besteht in der außergewöhnlichen klanglichen Zusammensetzung von Stimme und Viola d´amore. Die Stimme als Ideal für alle Instrumente verschmilzt ganz besonderes mit der Viola d´amore und steht gerade in zeitgenössischen Kompositionen klangmalerischen Experimenten offen.
So beschäftigt sich „Canto – Viola d´amore“ vor allem mit zeitgenössischer Musik, jedoch umfasst das Repertoire auch Musik früherer Epochen. Das Duo konzertierte seit seinem Entstehen mit großem Erfolg u.a. an den Festivals „Musica Nova“ in Sofia und am „Moskauer Herbst“. Konzerte in Wien „Alte Schmiede“, am Internationalen Kultursommer im Stift Lilienfeld, in Deutschland, Polen, Ungarn und Frankreich folgten nach. Mehrere Komponisten schreiben für „Canto- Viola d´amore“ und widmen dem Duo ihre Werke. Außer moderner Musik führt „Canto – Viola d´amore“ auch Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts im Repertoire.
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Das Duo “Canto – Viola d´amore” kann Programme mit alter und klassischer Musik, nur zeitgenösischer Musik, wie auch gemischte Programme zusammenstellen. Für die zeitgenössische Musik liegt der Schwerpunkt zur Zeit bei Komponisten Osteuropas, was auch eine reizvolle Zusammenstellung von Programmen erlaubt, welche das Musikschaffen von West- und Osteuropa im Dialog erscheinen lassen. Die Programme können durch Werke für Violine solo ergänzt werden und damit die Musik der europäischen Länder noch erweitern.
Programmvorschläge
1.) Klangzauber Stimme – Viola d´amore
Constantin Huygens 1596-1687 |
„Laetatus sum“, Psalm 121 In der Bearbeitung für Stimme und Viola d´amore von Marianne Rônez (2012) |
Stojan Babekov * 1936 |
„Te Laudamus“ (2005) |
Constantin Huygens 1596-1687 |
„Multi dicunt“, Psalm 3 In der Bearbeitung für Stimme und Viola d´amore von Marianne Rônez (2012) |
Stojan Babekov * 1936 |
„Annuntiatione Domini“ (2005) |
Anton Huberty ca. 1722-1791 |
„Lento – Allemande“ aus „Neu Method-Messige Viol d´amor – Stüke“ Wien 1780 |
Stojan Babekov * 1936 |
„Sanctus“ (2005) |
Constantin Huygens 1596-1687 |
„Avertisti“, Psalm 29/30 In der Bearbeitung für Stimme und Viola d´amore von Marianne Rônez (2012) |
Stojan Babekov * 1936 |
„Assumptione” Beatæ Mariæ Virgine“ (2005) |
Neva Krysteva * 1946 | “Vater unser” (1999) |
Anton Huberty ca. 1722-1791 |
„Chasse“ aus „Neu Method-Messige Viol d´amor – Stüke“ Wien 1780 |
Sergio Mauri 1929-2013 |
„Berceuse“ (2000) Nach einem Gedicht von Hermann Hesse |
Emily Doolittle * 1948 | „Virelais“ (2001) |
Wladimir Pantchev * 1948 | „An die Möwe“ (1996) |
2.) Musik des 18. bis 21. Jahrhunderts aus Wien
Anton Huberty ca. 1722-1791 |
„Chanson – L´on dit partout que j´aime …“ aus „Neu Method-Messige Viol d´amor – Stüke“ Wien 1780 |
Albert Vogl * 1937 | „Drei Klang Stücke“ (2008) Viola d´amore Solo |
Wolfram Wagner * 1962 | „Universum“ (2005) |
Anton Huberty ca. 1722-1791 |
„Chanson – Vermeille Rose …“ aus „Neu Method-Messige Viol d´amor – Stüke“ Wien 1780 |
Wladimir Pantchev * 1948 | „An die Möwe“ (1996) |
Anton Huberty ca. 1722-1791 |
„Chasse“ aus „Neu Method-Messige Viol d´amor – Stüke“ Wien 1780 |
Paul Hertel * 1953 |
„3 Lieder“op. 16/1b-3b nach Texten chinesischer Autoren des ersten Jahrtausends (2009) |
Anton Huberty ca. 1722-1791 |
„La Pastorella al Prato …“ aus „Neu Method-Messige Viol d´amor – Stüke“ Wien 1780 |
Martin Lichtfuss * 1959 | „Rhapsodie“ (2002) |
3.) Meditative Klangspiele
Wolfram Wagner * 1962 | „Universum“ (2005) |
Roussi Tarmakov * 1949 | „Cantus amoris“ (1998) |
Sergio Mauri 1929-2013 |
„Berceuse“ Nach einem Gedicht von Hermann Hesse (2000) |
Sergio Mauri 1929-2013 |
“Apeiron, Il passato nel presente”, 4 Stücke für Nach einem Gedicht von Hermann Hesse für Viola d´amore solo (1992) |
Neva Krysteva * 1946 | “Vater unser” (1999) |
Laurence Traiger * 1956 | “Le Sanctuaire intérieur”, Viola d´amore solo (1988) |
Alexander Schetynsky * 1960 | “Two songs of a wayfaring philosofer” (2000) |
4.) Österreich und die Schweiz
Wolfram Wagner * 1962 | „Universum“ (2005) |
Wladimir Pantchev * 1948 | „An die Möwe“ (1996) |
Alfred Schweizer *1941 | „Solo für Viola d´amore“ (2010) |
Paul Hertel * 1953 | „3 Lieder“ op. 16/1b-3b nach Texten chinesischer Autoren des ersten Jahrtausends (2009) |
Wladimir Pantchev * 1948 |
„Mondlieder“ (2013) (Original für Stimme und fernöstliche Instrumente. In der Bearbeitung mit Viola d´amore von Marianne Rônez, 2014) |
Martin Lichtfuss * 1959 | „Rhapsodie“ (2002) |
5.) Neue Musik aus Osteuropa
Roussi Tarmakov * 1949 | „Cantus amoris“ (1998) |
Neva Krysteva * 1946 | “Vater unser” (1999) |
Neva Krysteva * 1946 | “The Wilderness of the Selves” Fünf Lieder (2013) |
Alexander Schetynsky * 1960 | “Two songs of a wayfaring philosofer” (2000) |
Wladimir Pantchev * 1948 |
„Mondlieder“ (2013) (Original für Stimme und fernöstliche Instrumente. In der Bearbeitung mit Viola d´amore von Marianne Rônez, 2014) |
Wladimir Pantchev * 1948 | „An die Möwe“ (1996) |
6.) Quer durch Europa mit Gesang und Viola d´amore
Hellmut Tzschökell 1933-1999 |
“Vier kleine Botschaften als Zeichen der Freundschaft” Text von Helmut Walch |
Alfred Schweizer * 1941 | „Solo für Viola d´amore“ (2010) |
Sergio Mauri 1929-2013 |
„4 Capricci con interludio a tutti i Bambini abbandonati“ für Viola d´amore solo (2011) |
Sergio Mauri 1929-2013 | „Berceuse“ Nach einem Gedicht von Hermann Hesse (2000) |
Wolfram Wagner * 1962 | „Universum“ (2005) |
Grazia Salvatori * 1941 | „Occhi lucenti“ (2014) |
Wladimir Pantchev * 1948 | „An die Möwe“ (1996) |
Grazia Salvatori * 1941 | „The cat´s song“ (2015) |
Die Programme können durch Solostücke ergänzt werden. Änderungen vorbehalten.
Albena Naydenova wurde in Russe (Bulgarien) geboren, wo auch ihre erste musikalische Ausbildung begann. Nach ihrem Klavierstudium, welches sie am Konservatorium in Russe mit dem Diplom „summa con laude“ abschloss, widmete sie sich an der Universität in Sofia der Musikwissenschaft. Auch dieses Studium absolvierte sie mit Auszeichnung. Danach errang sie am staatlichen Konservatorium Moskau bei Prof. J. Cholopov mit ihrer Arbeit „Spezialitäten der Modalität in der zeitgenössischen Musik“ den akademischen Grad Dr. Phil.
Sie war Professorin an der Musikakademie Sofia und Direktorin der „Jeunesse Musicale“ in der bulgarischen Hauptstadt. Später widmete sie sich ganz dem Gesang, welchen sie mit Prof. Clemens Höslinger (Wien), Dani van Melzen (Niederlande), Donna Robin (Wien/Los Angeles) und an Kursen mit Robert Holl studierte.
Von Albena Naydenova gibt es Publikationen zu Themen der zeitgenössischen Musik, zum Beispiel fand sie einen bisher unbekannten Brief von Arnold Schönberg. Konzerte in ganz Europa, wichtige Stationen: Festival „Musica Nova“ und „Verbindung und Klang“ (Sofia), „Offene Regionen“ (Wien), „Grand festival d´art Slave“ (Paris), „Moskauer Herbst“ (Moskau).
Rundfunk- und CD Aufnahmen, Dozentin an Sommerkursen. Das Repertoire der Sängerin umfasst Werke vom Barock bis zum 21. Jahrhundert.
Albena Naydenova was born in Russe (Bulgaria), where also started her first musical education. After her studies on the pianoforte in the conservatory Russe which she crowned with the diploma „summa cum laude“, she dedicated her interest in the studies of musicology at the university in Sofia with Prof. J. Cholopov and was graduated Dr. Phil., also „summa cum laude. She wrote here thesis about „Specialities of the modality in contemporary music“.
Albena Naydenova was teacher at the Music Academy Sofia and leader of the „Jeunesse Musicale“ in the Bulgarian capital. Later she decided to be a singer and studied with Prof. Clemens Höslinger (Vienna), Dani van Melzen (Netherlands), Donna Robin (Vienna/Los Angeles) and on courses with Robert Holl.
Albena Naydenova is publishing several contributions to the contemporary music. E.g. she found an until now unknown letter by Arnold Schönberg.
The most important places for her concerts in Europa are: Festival „Musica Nova“ and „Verbindung und Klang“ (Sofia), „Offene Regionen“ (Vienna), „Grand festival d´art Slave“ (Paris), „Moskauer Herbst“ (Moscow), „Alte Schmiede“ (Vienna).
Registrations on the radio and CDs, teacher at several summer courses. The singer´s repertory is combining music from the baroque up to the 21th century.
Marianne Rônez studierte Violine in ihrer Heimatstadt Bern bei Ulrich Lehmann. Anschließend rundete sie ihr Studium mit der künstlerischen Reifeprüfung an der Wiener Musikhochschule mit Josef Sivó ab. Schon bald begann sie sich intensiv mit der historischen Spielweise und Aufführungspraxis zu beschäftigen, wobei sie wichtigste Impulse von Josef Mertin und Nikolaus Harnoncourt erhielt. Eigenes Quellenstudium eröffnete ihr den differenzierten Zugang zur Violintechnik des 17./18. Jahrhunderts.
Marianne Rônez widmet sich seit langem auch intensiv der Viola d´amore, die sie zunächst bei Karl Stierhof an der Wiener Musikhochschule studierte. Forschungen zur Geschichte und der Spielweise dieses Instruments erschlossen ihr die Musik des Barock, sie führt aber auch zeitgenössische Werke in ihrem Repertoire; so widmeten ihr zahlreiche Komponisten Werke für die Viola d´amore. Marianne Rônez zählt heute zu den besten Spezialisten der Viola d´amore.
Konzerte in ganz Europa, den USA und Korea mit dem zusammen mit ihrem Mann Ernst Kubitschek gegründeten Ensemble „Affetti Musicali“ und anderen Gruppen (Clemencic-Consort, Corelli-Ensemble, Ars Musica Chicago, Duo Canto-Viola d´amore mit Albena Naydenowa Sopran u.a.), sowie Solokonzerte mit Violine und Viola d´amore. 2000 erhielt sie gemeinsam mit Ernst Kubitschek den Jakob-Stainer-Preis des Landes Tirol für besondere Verdienste um die Alte Musik.
Marianne Rônez widmet sich neben ihren Konzerten einer intensiven Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Entwicklung der Violintechnik und der Geschichte der Viola d´amore und sie wird regelmäßig zu internationalen Kongressen zur Aufführungspraxis in Europa und USA eingeladen. Daraus entstanden Veröffentlichungen zu den entsprechenden Themen in Fachzeitschriften, sowie Artikel im wichtigsten deutschsprachigen Musiklexikon, „Musik in Geschichte und Gegenwart.“ Als Zusammenfassung ihrer Forschungen zur Violintechnik erschien 2012 (2. 2015) ihr viel beachtetes Buch „Die Violintechnik im Wandel der Zeit,“ welches dem interessierten Geiger eine Vielzahl von Zitaten aus alten Quellen zu allen Bereichen des Geigenspiels bietet. Das Buch „Die so lieblich klinget … Beiträge zum Instrument, zur Literatur und zur Geschichte der Viola d’amore“ (2016 Helbling, ISBN 978-3-85061-909-7), u.a. mit Beiträgen von Marianne Rônez, wurde von ihr herausgegeben.
Workshops führen Marianne Rônez an diverse Universitäten und Konservatorien in Österreich, Deutschland und der Schweiz (u.a. Wien, Salzburg, Basel) sowie nach USA (New York, Chicago u.a.) und Korea (Seoul, Busan). Sie ist regelmäßig Dozentin an internationalen Sommerkursen.
Born in Bern (CH), Marianne Rônez initially studied violin in her hometown with Ulrich Lehmann, and at the Vienna „Musikhochschule“ with Josef Sivo. There she also met Prof. Josef Mertin, who gave her important impulses toward the understanding of „early music“. She received further stimulus from Nikolaus Harnoncourt. Intensive researches led her e.g. to the special bow technique of the late 17th century, touching the bow-hairs by the thumb. She is playing the works by H.I.F. Biber and his contemporaries with this fascinating technique.
Since long time Marianne Rônez plays also the viola d´amore; on this special instrument she made first studies with Karl Stierhof at the Vienna „Musikhochschule”. Researches on history and technique of the viola d´amore opened her the understanding for the baroque viola d´amore-music, but her repertory includes also contemporary works and several have written for her. Today Marianne Rônez is one of the best specialists on the viola d´amore.
With her husband Ernst Kubitschek, she founded the ensemble „Affetti Musicali“ with which and other ensembles (e.g. Clemencic-Consort, Corelli-Ensemble, Ars Musica Chicago, Duo Canto-Viola d´amore mit Albena Naydenowa Sopran) she has given numerous concerts throughout Europe, USA and Corea. Together with Ernst Kubitschek, she got the Jacob Stainer price of the City of Innsbruck for outstanding contribution to early music.
Marianne Rônez has done extensive research on the history of violin playing, the results of which have influenced her own style. She has written a lot of musicological publications on the history of the violin and the viola d´amore (e.g. in the music-lexicon „Musik in Geschichte und Gegenwart“). Her book about the development of violin technique from the beginning up to the 19th century „Die Violintechnik im Wandel der Zeit” (LIT Verlag Münster, 2012/ 2. 2015) is a summary of quotations from sources about violin playing in two volumes.
She is also editing music, recently a manuscript of unknown music for viola d´amore and basso continuo around 1700, lying in the monastery Göttweig in Lower Austria. 2016 it will coming out the book „Die so lieblich klinget … Beiträge zum Instrument, zur Literatur und zur Geschichte der Viola d’amore“ with several contributions to the viola d´amore (Helbling, ISBN 978-3-85061-909-7).
Marianne Rônez is teaching in courses in Europe, USA and Corea and held workshops in several countries (Wien, Salzburg, Basel, New York, Chicago, Seoul, Busan and others). She made a lot of recordings for radio and CDs. Some of it has been awarded with prices (Biber, Mystery-Sonatas, Viola d´amore: José Herrando, Sonatine)
Komponist/composer: Wladimir Pantchev
Stück/title: An die Möve
Komponist/composer: Alexander Shchetynsky
Stück/title: The Wayfaring Philospher
Komponist/composer: Sergio Mauri
Stück/title: Berceuse